Der Neandertaler und sein Fernseher
Als Sieger des öffentlichen Wettbewerbs gestaltet die Hallenser Agentur ö_konzept ab September 2016 die Dauerausstellung des Museums Burg Ranis neu. Innerhalb der nächsten drei Jahre wächst die bisherige Ausstellungsfläche von 500 auf knapp 800 Quadratmeter. Mehr Raum, um die Besucher unter anderem in die Erdgeschichte, die Eiszeit und das Mittelalter Thüringens zu entführen. Ziel ist es, wertvolle und seltene Exponate mit der jeweiligen Kultur- und Technikgeschichte zu verbinden.

So prägt ein nachgestellter Jäger mit erlegtem Wisent den Eiszeitabschnitt. Als Symbol dieses Ausstellungsraumes bleibt er den Besuchern im Gedächtnis. Die Hallenser Gestalter kombinieren Historie und Moderne: Der Fernseher als Lagerfeuer von heute verfremdet den eiszeitlichen Rastplatz. Kurzfilme zeigen, wie unsere Vorfahren Waffen herstellten und Beute zerlegten. Das Erlebnismuseum lässt die Besucher auch selbst aktiv werden, etwa an einer Fotostation. Das ganz persönliche Neandertalerbild gibt es als Souvenir mit nach Hause.
 
»Unser Anspruch ist es, die Geschichte der Burg selbst und die beeindruckenden Sammlungen erlebbar zu gestalten – für Kinder, Familien, Touristen und historisch Interessierte«, erklärt Hans-Ulrich Werchan, Geschäftsführer von ö_konzept Halle die Aufgabe der Agentur.
 
Eine Urkunde aus dem 12. Jahrhundert erwähnt die Burg Ranis erstmals. Sie gehört zu den wenigen mittelalterlichen Burganlagen, deren Gebäudebestand noch fast vollständig erhalten ist. Das gleichnamige Museum eröffnete 1956 und ist heute die zentrale Einrichtung des kulturellen Lebens der ostthüringer Stadt Ranis.
 
14.09.2016
Kontakt für weitere Informationen: Hans-Ulrich Werchan