Nach der überlieferten, jüdisch-christlichen Tradition war für die Menschen des zehnten Jahrhunderts der Tod nicht das Ende, sondern ein Übergang. Um der Seele auf ihrem Weg ins Jenseits zu helfen, stifteten reiche Familien Klöster und Messen. Das erklärt die Entwicklung des Ortes Memleben um das Jahr 1000. Hier am Sterbeort König Heinrichs I. und Kaiser Ottos I. entstand ein Kloster mit großen Privilegien, das einige Zeit auf Augenhöhe mit den Abteien in Fulda und auf der Insel Reichenau agierte.