Details Wenn der Kaiser stirbt – Herrschertod im Mittelalter
Stiftung Kloster- und Kaiserpfalz Memleben, seit 2012 Nach der überlieferten, jüdisch-christlichen Tradition war für die Menschen des zehnten Jahrhunderts der Tod nicht das Ende, sondern ein Übergang. Um der Seele auf ihrem Weg ins Jenseits zu helfen, stifteten reiche Familien Klöster und Messen. Das erklärt die Entwicklung des Ortes Memleben um das Jahr 1000. Hier am Sterbeort König Heinrichs I. und Kaiser Ottos I. entstand ein Kloster mit großen Privilegien, das einige Zeit auf Augenhöhe mit den Abteien in Fulda und auf der Insel Reichenau agierte.
Die Ausstellung konzentriert sich auf das 9.–11. Jahrhundert und erklärt, wo und wie der Toten gedacht wurde und welche Hoffnungen die Menschen damit verbanden. Texte und Exponate gliedern sich in drei Komplexe: Tod und Jenseits in der Vorstellungswelt des Menschen, Sterbepraxis und Begräbniskultur sowie Memoria und Erinnerungskultur.
Die Raumgestaltung übersetzt den Prozess des Sterbens, des Begräbnisses und des Gedenkens dramaturgisch. Die wenigen aus der Zeit erhaltenen Exponate werden ergänzt durch Installationen, die besonders Kindern einen aktiven, fast spielerischen Zugang zum Thema ermöglichen.

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